Funktionsprinzip
Mit Videoanalyse ist nicht die Analyse von Lehr-Lernverhalten im Unterricht durch Aufzeichnung mit einer Videokamera gemeint. Die hier gemeinte digitale Videoanalyse hat sich aus der Stroboskopie und der analogen Videoanalyse mit analoger Videokamera und Fernseher entwickelt. Wie im Leistungssport sollen Bewegungen untersucht werden:
Dazu wird mit einem digitalen CamCorder oder einer Digitalkamera mit Moviefunktion ein digitales Video der zu untersuchenden Bewegung, z. B. eines Basketballkorbwurfes aufgenommen. Nach dem Übertragen der Videodatei auf den Computer können mit einem Videoanalyseprogramm Ort (xi,yi) eines Messpunktes am Messobjekt zu verschiedenen Zeitpunkten ti aus dem Video ermittelt werden.
- Vor der Ortsmessung wird dem Programm die bekannte Länge einer mit der Maus im Videobild markierten Strecke eingegeben. Dem Programm ist damit der Umrechnungsfaktor von Pixel in Meter bekannt. Nachdem im Programm ein Koordinatensystem über das Videobild gelegt wurde, wird durch fortlaufendes Anklicken des Messpunktes am Messobjekt mit der Maus in aufeinanderfolgenden Videobildern die Pixelkoordinaten des Messpunktes erfasst und vom Programm die Ortskoordinaten aus der Nullpunktlage des Koordinatensystems und dem Umrechnungsfaktor automatisch berechnet und gespeichert.
- Die bekannte Bildfrequenz der Kamera von meistens 25 Bilder/s liefert nach Festlegung des Zeitnullpunktes den Zeitpunkt zu jedem erfassten Ort (xi,yi).
Mit diesen Daten läßt sich dann die Bahnkurve y(x), sowie x(t) und y(t) graphisch darstellen und je nach verwendetem Videoanalyseprogramm weiter auswerten: