Kinderfragen, Vorwissen und Problemstellung
Die eingehende Lernsituation regt die Kinder zu Fragen und Meinungen an. Aus ihrem Methodenrepertoire wählt die Lehrkraft geeignete Methoden zur Strukturierung und Bündelung heraus. Gebündelte Fragen und Meinungen sind ein erstes Unterrichtsergebnis und werden festgehalten. Sie geben den folgenden Stunden einen inhaltlichen Rahmen und machen den Lernzuwachs in verschiedenen Unterrichtsetappen deutlich.
In ihren Fragen und Meinungen legen Kinder ihre Vorstellungen und ihr Denken offen. Sie sprechen in Metaphern, bringen ungewöhnliche Verknüpfungen ein, haben kein fachsprachliches Repertoire und sind nicht fähig, Alltagswissen von gesichertem Fachwissen zu unterscheiden. Ein erster Schritt von der „Alltagswelt“ in die „Fachwelt“ wird geleistet, indem aus Kinderfragen und –meinungen fachlich zu bearbeitende Problemstellungen abgeleitet werden. Diese Überführung wird die Lehrperson situativ vorbereiten, indem neue Impulse gesetzt werden. Die Überführung gelingt, wenn der Zusammenhang der naturwissenschaftlichen Problemstellungen zum Kontext für die Schüler transparent bleibt.
Wie hilft der Rahmenlehrplan bei der Auswahl naturwissenschaftlicher Problemstellungen?
Kategorien der Fachaspekte, aus denen Problemstellungen entwickelt werden, finden sich in den weiteren Hauptästen der mind-map: Anwendungen in Alltag, Umwelt und Technik, sowie Bezüge zur Geschichte und Kultur. Die Hauptäste „Naturwissenschaftliche Themen und Inhalte“ und „Naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen“ helfen insbesondere fachfremden Lehrkräften bei der Ideenfindung.
Beispiele (aus dem 1. Themenfeld):
Kinderfragen zu und Problemstellungen zu:
- Kontext Supermarkt-Käse-Geschichte – Problemstellung Waage bauen
- Meine Welt bei einem Blindenspaziergang – Problemstellung Tastsinn und Blindenschrift
- etc.