Kompetenzentwicklung und Lernprozess
Kompetenzentwicklung vollzieht sich in drei Phasen, die zur Grundlage der Unterrichtsstruktur werden:
- Kompetenzentwicklung wird in Gang gesetzt, wenn „altes“ Wissen und Können nicht ausreicht, um eine Problemstellung zu lösen. Diese „Störung“ verursacht ein Ungleichgewicht und leitet den Lernprozess ein.
- Kompetenzorientierter Unterricht muss Möglichkeiten, Fehler zu machen, in die Planung aufnehmen. Fachliche Fehlvorstellung und methodische Fehler bieten Gesprächsanlässe und schaffen ein Bewusstsein für naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen. Arbeitsprodukte von Schülerinnen und Schülern (Versuchsplanungen, Versuchsvorführungen, Tabellen, Grafiken, Sachtexte, Kurzreferate ....) werden reflektiert und optimiert.
- Die „Hardware“ von Kompetenzen sind neuronale Strukturen. Diese werden nur dann gefestigt, wenn das neue Wissen und Können angewendet, geübt und gezeigt werden kann. Der dafür nötige Zeitraum muss in der Unterrichtsplanung berücksichtigt werden.
Kompetenzentwicklung bedeutet Anstrengung, die sich aus Schülersicht nur lohnt, wenn Unterricht als sinnvoll und motivierend erlebt und ein persönlicher Lernerfolg in Aussicht gestellt wird. Für die Lehrkraft bedeutet dies die Anpassung von Aufgabenstellungen, Auswahl der Unterrichtsmaterialien und des Zeitansatzes an das Anspruchniveau ihrer Lerngruppe oder einzelner Schülerinnen und Schüler.